Weingut Berger
Das Weingut Berger befindet sich im Ortskern (Markt) von Donnerskirchen. Das älteste noch bestehende Bauwerk ist hier der Gewölbekeller auf Hauptstraße 30, welcher laut Dr. Gisela Auer im 16. Jahrhundert erbaut wurde. Davon zeugt der wieder verschlossene Ausgang, der zum damaligen Anger führte. Daher befindet sich der Keller auch nicht an der Straßenseite, sondern weiter nach hinten versetzt.
Der 2. Keller des Langstreckhofes trägt die Jahreszahl 1801. Kurz vor dieser Zeit dürfte der einstige Hof geteilt und auf zwei Besitzer aufgeteilt worden sein.
1789 lebten hier Joseph Tinagl, Michael Kroyer, Josef Kroyer, Stephan Moser, Martin Ackermann und Rudolf Stiglitz. Michael und Maria Ackermann erbauten 1891 den an den Keller anschließenden Stall. Die nach einem Brand vernichtete Scheune wurde von Michael Kroyer 1893 wieder aufgebaut. Stefan und Hildegard Berger kauften 1966 von Rudolf und Elsa Stiglitz die Hälfte des Hofes und begannen in dieser Zeit mit der Flaschenfüllung und Selbstvermarktung der Weine. Die Filtration wurde vorerst noch im Lohnverfahren durch Herrn Liegenfeld (Johann) durchgeführt, der Transport der Flaschen erfolgte in einem "Puch 500", welcher mit 100 Dopplern beladen wurde. Ab diesem Zeitpunkt begann die Umstellung der gemischten Landwirtschaft auf einen reinen Weinbaubetrieb.
Die Hofübergabe an Stefan Berger erfolgte 1999. Derzeit bewirtschaftet die Familie Christine und Stefan Berger 18 ha Weingartenfläche. 40 % davon sind mit Rotweinsorten, 60 % mit Weißweinsorten bepflanzt. Die gesamte Ernte wird auf Flaschen gefüllt und zum Großteil außer Haus vertrieben. Die Trauben werden nach modernen Gesichtspunkten verarbeitet, wobei es das erklärte Ziel ist: höchste Qualität und Sorgfalt vom Weingarten bis zur Flasche.