Zahlungsmittel
Ludwig Fingerhut
Zum besseren Verständnis ein kurzer Überblick über die Zahlungsmittel vom 18. Jahrhundert bis heute:
GULDEN (1753 bis 1899)
Knapp vor der Jahrhundertwende bekam man für einen Gulden 10 kg Brot, oder 2 kg Rindfleisch.
Nach dem heutigen Geld wäre 1 Gulden etwa 10 Euro wert.
Am 1.1.1900 konnte man 1 Gulden für 2 Kronen wechseln.
KRONEN (1900 bis 1924)
Im Jahr 1914 (vor dem 1. Weltkrieg) bekam man für eine Krone 3 kg Brot oder 1 ½ kg Zucker. 1 Paar Schuhe kostete 13 Kronen, 1 Herrenanzug 45 Kronen, 1 Tisch 18 Kronen, 6 Teller 2 Kronen und 10 Bleistifte 1 Krone.
Nach dem heutigen Geld wäre 1 Krone (1914) etwa 4 Euro wert.
Durch die Wirtschaftskrise verfiel der Wert der Krone ins Bodenlose. Im Jahr 1924 bekam man für 10.000 Kronen einen Schilling.
Altschilling (1925 bis 1938)
1930 bekam man für einen Schilling 3 l Speiseöl oder 2 kg Rindfleisch.
1 Paar Schuhe kostete 32 S, 1 Herrenanzug 142 S, 1 Tisch 67 S, 6 Teller 7 S und 10 Bleistifte 1 S 50 g.
Nach dem heutigen Geld wäre 1 Altschilling etwa 2,5 Euro wert.
Am 25.4.1938 mussten die Österreicher 3 Schilling gegen 2 Reichsmark wechseln.
Reichsmark (1938 bis 1945)
1943 bekam man für eine Reichsmark 3 kg Brot oder 2 kg Mehl. Während des 2. Weltkrieges gab es kaum etwas zu kaufen. Ab Mai 1945 wurde die Reichsmark in "Alliierte Militärschillingsnoten" umgetauscht. Für 1 Reichsmark bekam man 1 Schilling. Ab 1. Dezember 1945 waren Schilling die einzige Rechnungseinheit in Österreich.
Nach dem heutigen Geld wäre 1 Reichsmark etwa 4 Euro wert.
Schilling (1945 bis 2002)
Im Jahr 1950 bekam man für einen Schilling ein ½ kg Brot oder ein ½ kg Mehl. 1 Paar Schuhe kostete 150 S, 1 Herrenanzug 800 S, 6 Teller 24 S und 10 Bleistifte 10 S.
Nach dem heutigen Geld wäre 1 Schilling (1950) etwa 60 Cent wert.
Durch den Anschluss an die Europäische Währungsunion wurde ab 1.1.1999 der Kurs für 1 Euro mit 13,7603 Schilling festgesetzt. Für etwa 70 S bekommt man ab 1.1.2002 5 Euro
EURO (seit 2002)
Euro ist die neue europäische Währung, die von den Staaten der Europäischen Union im Vertrag von Maastricht Ende 1991 vereinbart wurde. Die Einführung der Euro-Münzen und -Scheine erfolgte am 1. Januar 2002 - einige Zahlungsmittel der einzelnen teilnehmenden Länder sind seit Juli 2002 ungültig bzw. hatten eine Übergangsfrist. Auch nach 2002 traten andere EU-Mitgliedsländer der Europäischen Währungsunion bei.
In diesen Ländern wird mit Euro gezahlt: Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Portugal und Spanien