Redewendungen, geflügelte Worte und Sprichwörter

Gesammelt von Rudolf Kleiner

Dummi Uaschl, puda Uaschl
Dumme Urschel!
(Leichte Rüge)

Wastl Wastl
(Leichte Rüge)

Dummi Gredl Dumme Gretl
(Bei Mitleid gesprochen) 

Naarischi Kadl
Närrisches Weib (Katharina)

Bsoufana Hansl
Kuchen

Jo, und wos nit nau!
Und was nicht noch!

Dea tuit a Laungs und a Broads mocha!
Er redet lang daher!

Umasunst is da Tod, und dea kousts Läibm.
Umsonst ist der Tod, und der kostet das Leben.

Wos ma nit in Koupf hot, muisma in di Fiaß hom!
Was man nicht im Kopf hat, muss man in den Füßen haben.

Oh, dao is der schaou iwa Tripstrü g`wesn!
Oh, da war der schon weit, weit weg!

Waouns am bestn schmeckt, muis ma aufheen!
Wenn es am besten schmeckt, aufhören!

Do gehts zui wia in da wüdn Wolochei!
Da geht`s drunter und trüber!

Dahuam is dahuam, und dahuam is dahuam!
Daheim ist daheim (Er ist gerne daheim).

Göd vadiabt di Wöd! Geld verdirbt die Welt!
Wischaln, betn und schlofa gäih!

Urinieren, beten und schlafen gehn!
(zu den Kindern vor dem Schlafengehen)

Goud und di Wöd fian Noarn hoidn!
Gott und die Welt für einen Narren halten.

Kraht die Henn, schweigt da Haouh, is das Haus goa übl draou.
Die Frau führt das Kommando.

Wia da Ocka, sou die Ruim, wia da Voda, sou die Buim!
Wie der Acker, so die Rüben, wie der Vater, so die Buben!

Wia die Muida, sou die Techta, und noua bißl schlechta!
Wie die Mutter, so die Töchter, und noch ein wenig schlechter.

Ziach die nit aus, bevorst schlofa gehst.
Nicht zu früh alles den Erben überschreiben.

Doo heard si olli Gmiadlichkeid auf!
Wenn jemand etwas Unrichtiges vollbringt.

In schreiadn Tod neihma!
Wenn jemand vor Angst schreit.

Haid is Schmoihaouns Kuchlmoasta!
Heute ist Schmalhans Küchenmeister (In der Küche ist wenig zu essen).

Däi gäinga iwa Leichn!
Die gehen über Leichen.

Zoudnudouka an Aousraissa mocha!
Wenn jemand über die Schnur haut (Gasthaus).

Däis is a tuul dicki Dian!
Dickes Mädchen, Schlauheit fehlt.

Waouns in Aisl guid gehd, gehda aufs Eis taounzn.
Wenn es dem Esel gut geht, geht er aufs  Eis tanzen.

Is södn a Schoodn, wou nid a Nutzn dabei is.
Kein Schaden ohne Nutzen.

Wos liegt, däis pickt!
Was liegt, das pickt (Beim Kartenspielen).

Vu a jeden Doaf a Hund.
Von jedem Dorf ein Hund (Sammelsurium, Mischmasch).

Auswainti hui, hui, aiwainti pfui, pfui!
Nach außen schön tun, in Wirklichkeit der Teufel.

Woat, di Raiwa vun Bokonyawold käima schaou.
Wart, die Räuber vom Bokonyawald kommen schon! (Angst machen)

Däa wird in Isl-Beri orama.
Draufzahlen

Waounma in Esl näinnt, kimmt a gräinnt!
Wenn man von jemandem spricht kommt er.

Untaounk is da Wöd Laoh.
Undank ist der Welt Lohn.

Höf Goud, das woah is.
Helfe Gott, dass es wahr ist (beim Nießen).

Ouna schwoaz, da aoundari ruissi, dou kaoumma si nit draimischn.
Von zwei Streitenden ist keiner ohne Schuld.

Dou gehts zui, daß da oidn Sau graust.
Im Haus ist großer Durcheinander.

Do tuit äa in Teerischn spün!
Wenn man nicht hören will.

Grod und grod.
Mit Ach und Krach!

Däis lost si nit laounga.
Das lässt sich nicht leugnen (Jemand sagt die Wahrheit).

Däa tad in Nipf hänga lossn!
Jemand spielt den Beleidigten.

Wos is`n dera iwad Lumpü grainnd?
Was ist denn dieser (Frau) über die Lunge gelaufen?

Oid und Jung tuid kua guid.
Es kommt zu Schwierigkeiten, wenn alt und jung beisammen sind.

Däi muis pa dain vü owischlicka.
Die muss bei dem viel hinunterschlucken (Wenn eine Frau vom Mann nicht geachtet wird).

Af an jedn kimt da zolladi Toch.
Für jeden ist einmal Zahltag (Jedes Unrecht rächt sich).
 
Mia weens scho sehgn, sogt da Blindi.
Wenn jemand etwas Unglaubliches sagt.

Staoummt si eh vu guidi Öüttan o?
Stammt sie eh von guten Eltern ab?

Owi uma soa Zeit, trischt ta Teifü wain dahear
In einer ungünstiger Zeit kommt jemand.

A jäids Mandl hot sai Brandl, owa maina hot an Braound.
Mein Mann ist am verrücktesten von allen Männern.

Am schainstn is das Mäinsch, weeins tausend Woucha oid is.
Mit 20 Jahren ist das Mädchen am schönsten.

In Herrgott ins Haondweak pfuschn.
Dem Herrgott ins Handwerk pfuschen.

Mit Schaound und Spott otretn miassn.
Mit Schande und Spott abtreten müssen.

Mir is Himmü, Aoungst und Baoung.
Ich habe große Angst.

I hob nied an rudinga Hölla bei mir.
Hab kein Geld bei mir (Keinen rostigen Heller).

Di zwaittn Waiwa haoum oan goidana Oasch.
Die zweite Frau ist immer beliebter.

Die Gschicht is aous, duat raind a rodi Maus.
Eine Märchenerzählung ist zu Ende.

Waoun vu ta Niss a Laus wird.
Wenn aus einem Ei eine Laus wird (hochnäsige Person); jemand, der es aus kleinen Verhältnissen zu etwas gebracht hat.

So is hoid!
So ist es halt!

Duach die Finga schaoun.
Durch die Finger schauen (Wenn aus der Hoffnung nichts übrig blieb).

Dumm aouf di Wöüd keeima und nix dazui gleeind.
Dumm auf die Welt gekommen und nichts dazu gelernt.

Wou nix is , hot da Kaisa ´s Recht valoan.
Auf Nichtvorhandenes kann man keine Ansprüche stellen.

Kaonst gäi bis Pontius Pilatus.
Du wirst nichts erreichen.  

A jeda Grief muis gödn.
Eine anständige Arbeit machen.

Wea nid kimmt zua rechtn Zeid, muis woatn, wos iwa blaibt.
Wer nicht kommt zur rechten Zeit, der muss warten, was übrig bleibt.

Gleich und gleich gsööd si geen.
Gleich und gleich gesellt sich gern.

I kunnt ma in Scheel oreißn.
Ich könnt mir den Kopf abreisen (zum Ärgern).

G`heirat is nit Koppn tauscht.
Geheiratet ist nicht Kappe getauscht (Mahnung zur Vorsicht). 

Da Wün geed fias Werk.
Der Wille gilt fürs Werk.

So schnöö schiaßn di Preissn nid!
So schnell schießen die Preußen nicht! (Nicht eilig).

A jeeda Kraouma lobt sai Woa.
Jeder Kaufmann lobt seine Ware.

A faula Esl trogt si af oamoi z`Tod.
Ein fauler Esel trägt sich auf einmal tot. (Zu faul, ein zweites Mal zu gehen).

Di zöödn Schoof frißt da Woif.
Die gezählten Schafe frisst der Wolf (Wer besonders auf seinen Besitz achtet, dem kommt auch besonders viel abhanden).

Däis tad main Charakta an Stoß gäibm.
Das tät meinem Charakter einen Stoß geben (Würde ich nie machen).

Schreid wia ba an Zaouhnbrecha.
Schreit wie beim Zahnarzt.    

I hob glaubt, i hear di Äingl singa.
Vor Schmerzen die Engel singen hören.

Kuan Leffü dazui hom.
Keine Lust dazu haben.

Däa nimmd si koa Bladl fias Maü.
Der nimmt sich kein Blatt vor den Mund (Sagt jedem alles ins Gesicht).

Schlechti Leid stiftn nix guids!
Böse Menschen tun nichts Gutes.

Die Kui mit zaountn Kaiwü gnoumma.
Die Kuh mitsamt dem Kalb genommen (Wenn einer eine Ledige mit Kind heiratet).

Geduid bring Rosn und mit da Zait a zrissane Hoosn.
Geduld bringt Rosen und mit der Zeit eine zerrissene Hose.

Papia is geduidi.
Papier ist geduldig.

Mit an Oasch aof nai Kirito.
Mit einem Hintern auf neun Kirtagen sein (Auf einmal überall zugleich sein wollen).

Mäah Glick wia Vastaound hom.
Mehr Glück als Verstand haben.

Rouz und Wossa räan.
Rotz und Wasser heulen (Stark weinen).

A jedi Muida hot a schais Kind.
Jede Mutter hat ein schönes Kind.

Na aindla is iahm`s Liacht aufgaounga.
Endlich ist ihm das Licht aufgegangen (Wenn jemand klug wurde).

Kina und Noan, sogn di Woahheit.
Kinder und Narren sagen die Wahrheit.

Däis muiss ma nid glai af di grossi Glockn hainga!
Da muss man nicht gleich auf die große Glocke hängen (Man muss nicht gleich alles weitersagen).

Däis is gschtunga und taloung.
Das ist erstunken und erlogen (Ist die Unwahrheit).

Vogl, friess oda stieab!
Vogel friss oder stirb!

Wos i nid woas, mocht mi nid hoas.
Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß.

Tuachs auslaicha kimt ta Mainsch um sai Socha.
Durchs Ausleihen kommt der Mensch um seine Sachen (Borgt viel aus und bekommt es nicht zurück).

Däis is nid af dain aignen Mist g`wochsn.
Das ist nicht auf deinem Mist gewachsen (Du schmückst dich mit fremden Federn).

Däis Spriechwoad is Woahwoad.
Das Sprichwort ist ein wahres Wort.
(Das Sprichwort sagt die Wahrheit).

Däa is fiers fünfti Radl am Wogn.
Der ist für das fünfte Rad am Wagen (Zu nichts zu gebrauchen).

A Unglick kimmt södn alloa.
Ein Unglück kommt selten allein.

Däi wos mit di Oidn so vafoahn, hauom nid laung di Gnod. haben
die Leute,die mit den Alten so verfahren, haben nicht lange die Gnade
(Wenn man die Alten ausnützt).

Däis is afan huihn Zaound nit gmui.
Das ist auf den hohlen Zahn nicht genug (Wenig zum Essen).

Däi tätn da däis Weißi aus di Augn ausastöhn.
Die würden dir das Weiße aus den Augen stehlen (Würden alles von jemanden nehmen).

Da Taüfü schloft nid!
Der Teufel schläft nicht! (Man kann nicht wissen...)

Dea kimd ma grod g`stuin.
Unerwartet kommt jemand.

Wos nit is, kaou naou wearn.
Was nicht ist, kann noch werden (eine Heirat).

Do kaouma schaou an Auch zuidrucka!
Da kann man schon ein Auge zudrücken
(Man kann etwas genehmigen)!

Naou, jäitzt hot wäinigstn di omi Söö an Rui.
Nun, jetzt hat wenigstens die arme Seele ihren Frieden (Jetzt ist etwas vollbracht).

Wia da Mainsch läibt, so stiabt er a.
Wie der Mensch lebt, so stirbt er auch.

kunnt ma in Scheel o`reißn!
Ich könnte mir den Schädel abreißen (Selbstkritik)!

Naou, däa wird das Kraout fett mocha!
Der wird das Kraut fett machen
(Der verspricht mehr als er hält).

Däa hod mia naou kuoan Spotz vun Zaou g`jockt.
Er hat für mich noch nichts getan.

Däa in Schodn hot, hot a in Spott.
Der den Schaden hat, hat auch den Spott.

Däa wird in Hund in Schwoaf nit ausreißn.
Der wird nicht dem Hund den Schwanz ausreißen
(Wenn einer nicht sehr fleißig ist).

Oawad aouhni Moß und Zü.
Arbeitet ohne Maß und Ziel (Arbeitet zu viel).

Däin wiari di Lewittn läisn.
Dem werde ich die Leviten lesen (ihn zurecht- weisen).

Du wiast amoi di Ibafuahr vasama!
Du wirst einmal die Überfuhr versäumen (Im Guten zu viel tun).

G`hupft wia gsprunga.
Gehüpft wie gesprungen (Es ist ganz gleich).

Wos i hob, howi.
Was ich hab, hab ich (Mein ist mein).

Wos sai muis, muis sai.
Es muss etwas geschehen.

Stöd die Augen wia Stoßfaükl.
Jemand schaut herausfordernd.

Dea woas davoun das Zehnti nid.
Der weiß von nichts.

Do is enda vun an Todn a Schoas außa zkriagn wia von daim a poa Kraiza.
Es ist eher von einem Toten heraus zu bekommen als von dem ein paar Kreuzer
(Auf einen Geizkragen).

Passt wia d` Faust afs Aug.
Passt wie die Faust aufs Auge
(Passt nicht gut).

Goud und di Wöd fiar an Noan hoidn.
Gott und die Welt für einen Narren halten (Alle zum Besten halten).

Ua Kraou peckt in aondan kua Auch ausa.
Eine Krähe hackt der anderen kein Aug aus.

Ua Woard trifft das aoundari und da Straid
Wenn oft gestritten wird. geht schaou los.

Geh da Goas in Oasch!
Geh wohin du willst!.

Wischaln aouhni Schoas is wia a Taounz aouhni Musi.
Urinieren ohne ? ist wie ein Tanz ohne  Musik.

Dea hod a Gsicht wia a z`prackta Kinaoasch.
Der hat ein Gesicht wie ein zerprackter Kinderpopo
(Hat kein schönes Gesicht).

Da Himmüvotta tuid graina.
"Der Himmelvater weint"
(Beim Donnern den Kindern gesagt).

In da Not frisst ta Taifü di Fluing a.
In der Not frisst der Teufel auch Fliegen.

Waoun unsa Herrgott an Noan wü, losta an Maou sei Wai steabm.
Wenn unser Herrgott einen Narren will, lässt er die Frau (des Mannes) sterben.

Ua Buad Hodan!
Alle sind nichtsnutzige Lumpen!

Mei Mogn soi dai Friedhof sai!
Mein Magen soll dein Friedhof sein
(Wunsch beim Fasanenschrei)!

Wia waoun da Himmü voi Boßgeign wa.
Wie wenn der Himmel voll Bassgeigen wäre
(Wenn jemand übermütig ist).

In Herrgott in Toch stöhn.
Dem Herrgott den Tag stehlen (Wenn jemand nichts tut).

Riaht kua Oahwaschl, da Lausa!
Der Lausbub tut, als ob er nichts höre.

Wia i bin, saou däinkt mai Suhn.
Wie ich bin, so denkt auch mein Sohn.

Wia da Schöim is, sou däinkt er a.
Wie da Schelm ist, so denkt er auch.

Het mas nid, so ted mas nid, und waümas
Hätten wir es nicht, so täten wir es nicht.

Und haoum, so tammas.
weil wir es haben, so tun wir es
(Beschreibung der Sinnesart reicher Leute).

Waun amoi da Wind iwad Howahaüm wahd, is ta Summa vabai.
Wenn der Wind schon über die Haferhalme weht, ist der Sommer vorbei.
(Nach der Haferernte)

Lebn und lebn lossn.
Großzügig sein.

Des Göd wird da nit in Pütz`spräinga.
Das Geld wirst noch brauchen.

Däa laoung frogt, gehd weid irr.
Nicht lange fragen, handeln.

Waou die Liab hifoid, bleibts picka.
Man kann sich nicht aussuchen, in wen man sich verliebt.

Zu däi kaimma ollawaü naou z`recht.
Das kann man noch immer erledigen.

Da Gscheiti gibt noch, da Dummi räinnt in Esel noch.
Der Gescheite gibt nach. 

Däa hod di ungarische Kraoungad: miad, mott und faü.
Der hat die ungarische Krankheit: müde, matt und faul.

Bui, waounsta a Mäinsch suichst, nimm da a Schäini, waü a Schiachi frisst a sovü.
Bub, wenn du ein Mädchen suchst, nimm dir eine Schöne! Eine Hässliche frisst gleich viel.

Mir sull an Totn nix Schlechts nochsogn.
Über Verstorbene nichts Böses sagen.

Mia muis a af waida dainga.
Man muss auch weiter denken.

Der hod die G`scheitheit mid`n Läiffü gfräissen.
Der hat die Weisheit mit dem Löffel gefressen. 
(Er ist ein Besserwisser)

Dummheit stiabt nit aus.
Dummheit stirbt nicht aus.

Wiama san, so sama.
Wie wir sind, so sind wir.

Wos wägts, des hods.
Was es wiegt, das hat es.

Do heart ma kuan Muxa dafaou.
Wenn jemand etwas verschweigt.

Du kaounnst mi gean hobm.
Lass mich in Ruh.

Däa tuid si liawa af di faüli Haut läing.
Der legt sich lieber auf die faule Haut.
(Der will nicht arbeiten)

Steigt um wia da Haou in Koari.
Steigt stolz herum.

Finsta wia in Soog.
Wenn es sehr dunkel (Nacht) ist.

Dia wia a Haring.
Dürr wie ein Hering.

Schaout drai, wia waounn iahm di Hiahna`s Brot g´stuin hädn.
Schaut drein, als ob ihm die Hühner das Brot gestohlen hätten.

Zidad wia a Laafrousch.
Zittert wie ein Laubfrosch.

Springt um wia a Schoas in da Raita.
Springt herum wie ein ? in der Reiter
(Springt herum und macht nichts).

Däi schaud drai wia di Häin untan Schwoaf.
Schaut mager aus.

So finsta is, dass ma wäin ins Maü graifa kaou.
Es ist so finster, dass man jemandem in den  Mund greifen kann
(Wenn es sehr finster ist).

Däa losts aini rina wia in a Zeisllaouch.
Wenn jemand viel trinkt (Alkohol).

Vougl, friss oder krepier!
Vogel, friss oder stirb!

Dumm wia di finstari Nocht.
Dumm wie die finstere Nacht.

Zwida wia a trochadi Kotz.
Zuwider wie eine trächtige Katze (Jemand ist schlecht gelaunt).

Hockt do wia a Waibakroud.
Sitzt traurig herum.

Loust wia a Haftlmocha.
Ist neugierig.

Hod a Gouschn wiara Schleiferin.
Ein loses Mundwerk.

Schaout drain wia a o`gstoucheni Goas.
Schaut drein wie eine getötete Ziege (Schaut immer böse).

Gouschn wiara Träigschleidan.
Ein böses Mundwerk.

Daou gehts zui wia in ewinga Leibm.
Im Haus ist es sehr schlampig.

Däi geht aussanaound wiara zrissna Zäiga.
Wenn jemand sehr dick wird.

Glaounzt wia a Hundspail.
Wenn sich jemand das Gesicht einschmiert, glänzt.

Taamüd wia a taamisch Gansl.
Jemand taumelt, es ist ihm schlecht.

Steht und woat wia di Kina afd Schläi.
Steht und wartet wie die Kinder auf die Schläge.

G`läingheit zieglt Diab.
Gelegenheit macht Diebe.

A jiada Tod hod sai Ursoch.
Jeder Tod hat seine Ursache.

Zun Läibm zwäini, zun Stearbm zvü.
Zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel (Wenn jemand sehr arm ist).

Göd regiert di Wöd.
Geld regiert die Welt.

Däis Waibsbüld is koua Pfiffaling wead.
Eine Frau, die nichts wert ist.

Nid amoi um fü Göd.
Nicht einmal um viel Geld.

Däis kaounst da Frau Blaschke dazöhn.
Das kannst du der Frau Blaschke erzählen
(Wenn jemand etwas Unglaubliches erzählt).

A g`fundenes Fräissn
Ein gefundenes Fressen (Etwas in den Schoß Gefallenes).

Vun Joari Schnee her.
Sehr lange her.

Vun Pick auf.
Von Anfang an.

Literaturverzeichnis