Der Neusiedler See
Die Eckdaten des westlichsten Steppensees Eurasiens unterliegen, bedingt durch Seespiegelschwankungen, deutlichen Veränderungen im Laufe der Zeit. Zwischen 1864 und 1870 etwa war der See gänzlich ausgetrocknet, andererseits zeigen die Seetone [7] auch ehemals größere Ausdehnungen an. Gegenwärtig wird angegeben: Fläche: ca. 320 km², davon rund 50 % Schilfgürtel. Wassertiefe: ca. 1,5 bis 1,7 m. Wasserzufuhr: ca. 80 % Niederschläge und 20 % Zuflüsse (Wulka und Rákos-Bach). Die Erhöhung des Wasserspiegels um 1 cm entspricht 3 Mio m³. Die Wassertemperatur beträgt im Jahresmittel 11°C und kann bis 30°C ansteigen. Die Höchstwerte der Salzkonzentration können im Sommer 2000 g/m³ übersteigen.
Obwohl bisher für die Anlage des Neusiedler Sees stets ein Alter von rund 12.000 bis 15.000 Jahre angegeben wird, fehlt dieser Einstufung die genaue wissenschaftliche Grundlage, und neuere Forschungsergebnisse weisen eher in Richtung noch jüngerer Entstehung. Wenn somit bis dato noch immer keine altersmäßige Einstufung der ältesten Ablagerungen des Neusiedler Sees gelungen ist, so lässt sich in einer Zusammenschau der heute vorliegenden Fakten doch schon einigermaßen rekonstruieren, wie der Neusiedler See entstanden sein dürfte. Klar ist, dass die Theorie, wonach der Neusiedler See der Rest des Süßwassersees aus der Zeit des Pannonium wäre, wegen des hohen Salzgehaltes des heutigen Sees (Soda und Glaubersalz statt Kochsalz) nicht aufrecht erhalten werden kann. Auch eine Entstehung aus einem Gletscherzungenbecken kommt nicht in Frage. Es ist wohl eher anzunehmen, dass während der pleistozänen Kaltzeiten („Eiszeiten“) die Donau von Nordosten her und das Raab-Rabnitz-Flusssystem von Süden her Sedimente abgelagert haben und dadurch eine Wanne gebildet und der flache See aufgestaut wurde.
Geologischer Aubau unsere Umgebung
Beitrag von Ludwig Fingerhut
Ursprünglich komplett mit Schlacke (Schmelzrückstand bei der Metallgewinnung) ummantelt. Dürfte irrtümlich in einem Schmelzofen gelandet sein.Deutlich erkennbare Einschlüsse: Kalifeldspat (weiß), Quarz (grau), Turmalin (schwarz), Pyrrhodit (messing bis goldfarben), Muskovit (silbrig)
Das Alter des Steines wird auf etwa 250 Mill. Jahre geschätzt (prä-alpidisch)
"Lehmgstettn"
Dieses Bild zeigt Löss und Schluffe des Pannonium über quarzreichen Glimmerschiefer.
Lehm ist eine Mischung aus Sand, Schluff und Ton. Er entsteht entweder durch Verwitterung aus Fest- oder Lockergesteinen oder durch die unsortierte Ablagerung der genannten Bestandteile. Lehm ist weit verbreitet und leicht verfügbar, er stellt einen der ältesten Baustoffe der Welt dar.
In feuchtem Zustand ist Lehm formbar, in trockenem Zustand fest. Bei Wasserzugabe quillt Lehm, beim Trocknen schwindet oder schrumpft er. Lehm als Baustoff speichert Wärme und wirkt regulierend auf die Luftfeuchtigkeit.
Kalksandstein
Kalksandstein ist der geologischen Formation Leithakalk zuzuordnen und besitzt ein Alter von rund 15–16 Millionen Jahren. In Donnerskirchen wurde dieser Stein an verschiedenen Stellen abgebaut. Der größte Steinbruch wurde nach seiner Stilllegung als Mülldeponie verwendet. Später wurde er zugeschüttet und für die Vergrößerung des Campingplatzes ausgebaut. Südlich des Terrassenwohnparks findet man einen kleineren Steinbruch in dem man heute noch deutlich die Spuren des Abbaues erkennen kann. Viele der alten Häuser wurden mit Sandstein aus Donnerskirchen erbaut.
Fossilien
Fundstücke aus dem Donnerskirchner Steinbruch (ca. 15 Millionen Jahre alt) zur Verfügung gestellt von Sepp Mutsch.