Feuerwehr

Der Heilige Florian

Christoph Gänsbacher

Die Bekämpfung von Bränden stellte für die Menschen seit jeher her ein großes Problem dar. Einerseits gab es kaum technische Hilfsmittel zur Brandbekämpfung, anderseits förderte die Bauweise der Häuser die Ausbreitung.

Die ersten Quellen einer organisierten Brandbekämpfung stammten aus dem alten Ägypten. Dort soll es 3000 v. Chr. bereits eine Sklavenfeuerwehr gegeben haben. Im Imperium Romanum wurden die technischen Entwicklungen des Altertums durch das große Organisationstalent der Römer zur Perfektion gebracht. Consul Crassus (70 v. Chr.) nutzte die Hilflosigkeit der einzelnen Römer brutal aus. Er kaufte die in Brand geratenen Häuser von verzweifelten Eigentümern für wenig Geld auf, um sie dann von seiner Sklavenfeuerwehr löschen zu lassen. Kaiser Augustus richtete 21 v. Chr. eine aus 600 Sklaven bestehende nächtliche Brandwache ein. Trotzdem stand 23 v. Chr. ganz Rom in Brand.

Die erste der Allgemeinheit dienende Feuerwehr wurde von Kaiser Augustus im Jahre 6 n. Chr. geschaffen. Die Mannschaften bestanden aus "AQUARII" (Wasserträger), "SIPHONARII" (Spritzenleute), "CENTONARII" (Leuten mit Löschdecken) und "SEBACIARII", die für eine allfällige Beleuchtung des Brandplatzes zu sorgen hatten.

Mit der Völkerwanderung (ab dem 4.Jh.n.Chr.) gingen die technischen und vor allem organisatorischen Errungenschaften des Altertums zur Gänze verloren.

Im Mittelalter war die Brandbekämpfung besonders schwierig. Der durch die Stadtmauern begrenzte Raum bedingte nämlich eine sehr dichte Verbauung. Stroh und schindelgedeckte Häuser prägten das Bild der Kleinstädte bis in unser Jahrhundert. Mancherorts deckte ein einziger, langer Dachstuhl eine ganze Häuserzeile. Ein einmal ausgebrochener Brand bedeutete daher oft die Einäscherung ganzer Stadtviertel. Die Bürger liefen bei einem Brand zusammen, und mittels Eimerketten wurde Wasser zum Brandplatz gebracht.

Für die Betroffenen von Brandkatastrophen wurde Geld gesammelt ("Feuerkurrenden"), der Staat gewährte Steuernachlässe, und das Betteln wurde für diesen Ausnahmefall gestattet (Brandbettel).

Falls das Haus nicht zur Gänze niederbrannte, war nach dem 1221 vom Babenbergerherzog Leopold VI. für Wien erlassenen Stadtrecht derjenige mit einer Geldstrafe zu belangen, in dessen Haus ein solches Feuer entstand.

1525 brannte ein Großteil der Stadt Wien ab. In Wien wurde mit der Feuerordnung von 1534 ein ständiger Wachdienst des Türmers von St. Stephan eingerichtet. Nach Entdeckung eines Brandes läutete er die Feuerglocke und zeigte untertags mit einer roten Fahne, in der Nacht mit einer roten Laterne in die Richtung des Brandes. Nach Bekannntwerden eines Feuers wurden die Stadttore geschlossen und bewacht, um Plünderungen vorzubeugen. Die Leitung des Brandeinsatzes oblag dem Bürgermeister. 1686 im Zuge der Türkenbelagerung entstand eine Berufsfeuerwehr in Wien.

Erst 1782 wurde von Joseph II. eine "Feuerordnung für das offene Land" erlassen.

Darin befanden sich insbesondere bauliche Vorschriften. So durften die Dächer nicht mehr mit Schindeln oder Stroh gedeckt werden, hölzerne Rauchfänge wurden verboten. Jedermann war verpflichtet, Leitern, Feuereimer, Feuerhaken zum Abreißen brennender Giebel zu Hause zu haben. Weiters mussten Wasserkübel am Dachboden eines jeden Hauses bereit stehen.

Im Allgemeinen fehlte eine geschulte Truppe, welche die immer besser werdende technische Ausrüstung auch gezielt zum Einsatz bringen konnte.

In Süddeutschland hatten sich daher um 1850 manche Turnvereine der Brandbekämpfung angenommen und Turnerfeuerwehren gegründet. Das strenge Vereinsgesetz von 1852 schloss die Bildung von Turnvereinen in Österreich praktisch aus. Bis 1859 (Schlacht bei Solferino) verhinderte das absolutistische System Kaiser Franz Josephs jegliche Vereinsbildung.

Durch die Kriegsniederlage musste der Kaiser Zugeständnisse machen, und es begann das Zeitalter des Liberalismus. Der Innsbrucker Turnlehrer Franz Thurner brachte aber schon vorher den Gedanken des freiwilligen Zusammenschlusses nach Österreich und gründete 1857 die "Freiwillige Turnerfeuerwehr Innsbruck".

1862 wurde aufgrund des Reichsgemeindegesetzes die Kompetenz der Feuerpolizei auf die Gemeinden übertragen. Der Gemeindevorsteher musste nun alljährlich zur Bildung einer freiwilligen Feuerwehr aufrufen. Blieb dieser Aufruf erfolglos, hatte der Gemeindevorsteher ihm geeignet erscheinende Personen zur Leitung der Löscharbeiten zu bestellen.

Die Gründung von Feuerwehren erfolgte ab 1868 auf Grundlage des in diesem Jahr erlassenen Vereinsgesetz. Weiters wurde 1870 das sogenannte "Landes-Gesetz- und Verordnungsblatt" herausgegeben, wo auch die Feuerpolizeiverordnung erlassen wurde.

Nach § 36 dieser Feuerpolizeiordnung musste in jeder Ortschaft mit mehr als 50 Hausnummern eine Feuerwehr gegründet werden, weiters musste eine brauchbare Spritze vorhanden sein. Es war dies die Zeit, in der ein Gründungsboom von Feuerwehren einsetzte.

Da es noch keinen selbstständigen Rettungsdienst gab, mussten die Feuerwehren auch die Aufgaben der Ersten Hilfe und die Krankentransporte übernehmen.

Ein neuer Wirtschaftszweig begann auch zu blühen. Auf die Herstellung von Geräten zur Brandbekämpfung spezialisierten sich einzelne Firmen. Anfangs waren Geräte von der Firma Metz aus Deutschland besonders gefragt. Erst im Laufe der Zeit fanden auch österreichische Firmen (Knaust, Kernreuter) Anerkennung. Die Firma Rosenbauer hingegen (gegründet 1862) war noch nicht sehr bekannt.

"Feuerbrunst in Donnerskirchen 1739" Im Jahre 1739 am 22. Juni wurde unser Dorf von einer Feuerbrunst großen Ausmaßes heimgesucht. Da weder in der Pfarrchronik noch in den Gemeindebüchern darüber etwas zu finden war, wollen wir sie hier anführen. Im Archiv zu Forchtenstein konnte eine Bittschrift von Donnerskirchen mit folgendem Inhalt gefunden werden:
1. "Abgeschätzter Feuer Schaden alhier im Hochfürstl. Esterhazischen Marckht Thuners-Kürchen, so entstanden, den im 22 Juny 1739. Waß nachbennante Mitnachbarn alhier im Marckht Thuners Kürchen durch der im 22 Juny Anno 1739 entstandenen Feyers Brunst so Schaden gelitten, so einem jedem vermög mit gutem Gewissen aigner Aussag und aestimirung gerichtlich beschrieben worden als volgt Boden gewesten Fürderay nebst Pflueg, Ährn, Vaas und noch andre Hauß Mobilien völlig Verbrunnen, welchen Schaden er nicht kann reparieren mit 60 fl."
Es folgen dann noch weitere Aufzählungen von Feuerschäden in verschieden Anwesen.

Das Dokument konnte im fürstlichen Archiv gefunden werden:
"An dem Hoch Edlgebohrnen Reichs Ritter, und Gnädig Herrn Christoph v. Machtell . Sr. Hochfürstl. Durchl. Herrn Pauli Abtony Esterhazy de Galanta (Titl) pp Hochregierenden Hofrath und Bevollmächtigten unsern Gnädig Herrn fußfallendes Anflehen und Bitten Armen Abbrandtlern von Thunerkirchen. Hoch Edlgebohrner Reichs Ritter - Gnädiger Herr Hofrath pp.

Euer Gnaden denen verunglückten Unterthanen erwissene Hilfleistung animiert unß arme Abbrandler von Thunerkirchen mit bitteren Thränen abermahls allerunterthänigst hochderselben vorstellig zu machen. Es wird zweiffelsfrei Euer Gnaden unserer zu 3. Mahlen Fürfallend eingereichten Bittschrift gnädig zu entsinnen wissen in welchen wür rheumüttigst Vorstellet, wir dass durch die leyder Gott ! Vor anderthalb Jahr erschröcklich erlittene Feyer Brunst unsere Häuser sambt Vieh und Haußgeräthen in die Asche gelegt worden und Derowegen umb einen gnädigen Nachlaß wir in dergleichen Unglückfällen anderen Orthen die Barmherzigkeit erwisen worden ..."

2. Eisenstadt, den 16. April 1741 Christoph von Machtell, Forstrath Weiters gibt es noch eine Bittschrift vom 25. März 1867: 3. "Hochfürst Esterhazische Sequestri Curatorium "Hochdasselbe mit hoher Schlussfassung vom 12. Febr. laut 1867 die einfache Eindeckung der abgebrannten Pfarrei Localitäten zu Thunerskirchen mit Schindel u.z. mit Ausnahme des Stalles, der Schupfe, des Presshauses, welches letztere die Gemeinde herzustellen so wie auch die zu dem herrschaftlichseits demnächst beginnenden Baue erforderlich werdenden zufuhren der Materialien die Beistellung der Handlanger während des Baues zu leisten haben soll; anzuordnen geruht. Da die Gemeinde Donnerskirchen im v. J durch dreifaches Unglück u.z. durch den Frost am 24 Juny, ferne durch Hagel am 31 August und durch die Feuerbrunst welche 71 Häuser und eben so viel Wirtschaftsgebäude einäscherte, heimgesucht wurde, mithin durch die Unglücksfälle, so in Armuth gekommen ist, dass viele Familien sogar ohne Brot dastehen, nicht minder im Stande sind ihr eingenes Wohngebäude aufzubauen, stelt demzufolge die Gemeinde die Bitte. Ein Hoch. Fürst. Esterhazisches Sequestri Curatorium geruhe, in Anbetracht der großen Unglücksfälle, welche die Gemeinde so hart getroffen hat, diese der Gemeinde so schwere Laste beim Pfarrhofbauen zu entheben.

Die unterthänigste Gemeinde erfreut sich um so mehr einer gnädigen Genehmigungen ihrer Bitte, da dieselbe laut Urbarial Vergleich vom 24 November 1864 ohnehin eine unerschwingliche Summe von 93.000 Gulden nebst Verlust von 100 Joch Grundstücken, wodurch die Gemüther der Gemeinde ohnehin bis zur Verzweiflung aufgeregt sind an Seine Durchlaucht zu leisten haben."
Thunerskirchen am 25 März 1867
Gemeinde Stamp.: Swarz Johann Gemeinde Vorstand
Paul Wimmer Geschworener
Josef Wimmer Geschworener 
Johann Mayer Geschworener


(Diese Auszüge wurden aus der Gemeindechronik aus dem Jahre 2002 entnommen, welche von VS Dir. Rudolf Kleiner recherchiert und geschrieben wurde.)

Die älteste Freiwillige Feuerwehr Ungarns wurde 1863 in Ödenburg als Turner- Feuerwehr ins Leben gerufen und drei Jahre später staatlich anerkannt. Die Bildung des Ungarischen Landesfeuerwehrverbandes erfolgte 1870. Von Ödenburg ging auch eine rege aufklärende Vortragstätigkeit aus. Diese führte nach einer verheerenden Brandkatastrophe in Pinkafeld 1871 zur Gründung der ältesten burgenländischen Feuerwehr.

Bis zur Verordnung von 1888, die jeder Gemeinde die Pflicht zur Gründung und Erhaltung einer Feuerwehr auferlegte, wurden im Burgenland rund 70 Wehren gegründet (1891 waren es bereits 104).

Die Feuerwehr Donnerskirchen wurde am 16. Dezember 1888 von den folgenden Herren gegründet:
Pfarrer Paul ECKER, Richter Paul EHN, sowie den Herren David STEINER, Josef PAYER, Alois KOLLER, Michael REISINGER, Franz STIGLITZ, Johann DÖRICH, Johann HOCK, Josef DRECHSLER, Johann PUMPLER, Michael GRUBER und Johann BERGER.

Auszug aus dem Protokoll: Übersetzung aus dem Ungarischen, aufgenommen in der am 16. Dezember 1888 in der Gemeinde Donnerskirchen abgehaltenen Sitzung aus Anlass der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr.
Anwesend sind: Hochw. Herr Pfarrer Paul ECKER
Von der Gemeindevorstehung: Paul EHN - Ortsrichter
Josef HEINCZ - Vicerichter, sowie die Geschworenen Franz STIGLITZ, Michael SCHERR, Josef SUCHENTRUNK, Johann SCHRATZENTHALER und Michael ACKERMANN, der Oberlehrer Martin BARILITSCH, sowie 140 Einwohner der Gemeinde.

Von der Freiwilligen Feuerwehr EISENSTADT:
SZABÒ Gyula - Oberkommandant-Stellvertreter
Franz KARNER - Adjutant
Moritz SEDLMEYER - Zeugwart,
Franz BINDER - Abschnittskommandant
Karl WEBER und Emil SPRITZER - Abschnittskommandant - Stellvertreter
und ein Trompeter. Der Adjutant Franz Karner aus Eisenstadt erläutert in seiner aufmunternden Rede die Feuerverordnung des Innenministeriums, die Vorschriften des Feuerwehrwesens und dessen Entstehung und Zielsetzungen. Er würdigte, entsprechend dem Charakter der Freiwilligkeit, die Vorteile der freiwilligen Feuerwehreinrichtungen und befürwortet die Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr in der Gemeinde. Nach der Rede des Adjutanten befürwortet auch der Hochwürden Herr Pfarrer Paul Ecker und der Oberkommandant-Stellvertreter Szabò Gyula dieses Anliegen. Letzterer fordert die Anwesenden auf, den Vorschlag des Adjutanten anzunehmen. Nachdem sich die Mehrheit für die Annahme des Vorschlages entschieden hat, fordert er alle zur Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr auf und schlägt die Wahl eines provisorischen Obmannes und eines Schriftführers vor.

Auf Empfehlung des Hochw. Herrn Pfarrers Paul Ecker werden zum provisorischen Vorsitzenden Szabò Gyula und zum provisorischen Schriftführer Franz Karner einstimmig gewählt.

Hierauf übernimmt Szabò Gyula den Platz des Vorsitzenden und eröffnet die Gründungsversammlung. Gegenstände:
I. Der Vorsitzende ruft vor allem jene zum Beitritt auf, die bereit sind, im Vereine aktiv mitzuwirken. Auf diesen Aufruf haben sich erfreulicherweise 75 Feuerwehrmänner gemeldet. 
II. Der Schriftführer Franz Karner liest einen Entwurf der Vereinssatzungen vor, anschließend erklärt der Vorsitzende ausführlich einige Punkte der Satzung und empfiehlt die Annahme des Entwurfes. Der Entwurf wird einstimmig angenommen und beschlossen, die Satzungen dem ung. König. Innenministerium zur Gutheißung vorzulegen.
III. Wahl der Ausschussmitglieder und der Feuerwehrchargen. Diese einstimmig angenommene Wahl ergab folgendes Ergebnis:
a.) Ausschuss:
Obmann: Pfarrer Paul Ecker
Obmann-Stellvertreter: Richter Paul Ehn (immer d. jeweil.Richter)
Schriftführer: David Steiner
Kassier: Josef Payer

Die Wahl zwei weiterer Ausschussmitglieder wird auf die nächste Sitzung verschoben. b.) Chargen:
Oberkommandant: Alois Koller
Oberkommandant.Stv: Michael Reisinger
Abteilungs-Kommandant: Franz Stiglitz
Feuerwehr-Arzt: Dr. Johann Dörich
Zeugwart: Johann Hock
4 Abschnittskommandanten: Josef Drechsler, Johannn Pumpler, Michael Gruber, Johann Berger

Die Wahl der vier Abschnittskommandant- Stellvertreter wird auf die nächste Sitzung verschoben.

IV. Als Beglaubiger dieses Protokolles werden Josef Suchentrunk, Franz Treiber und Johann Schratzenthaler ernannt. Der provisorische Obmann Szabò Gyula dankt den Anwesenden für ihre vorbildliche Haltung bei der Wahl des Vereines und begrüßt die Mitglieder des Ausschusses, die Chargen und die neuen Feuerwehrkameraden. Namens der Gemeinde dankt der Obmann des Ausschusses, der Hochw. Herr Pfarrer Paul Ecker, den Eisenstädter Feuerwehroffizieren für ihr Kommen, insbesondere dem Oberkommandant- Stellvertreter Szabò Gyula und dem 1.Adjutanten Franz Karner für ihre unermüdliche Opferbereitschaft und ihre Hilfe bei der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr in Donnerskirchen. Ende der Sitzung.

Szabò Gyula Feuerwehrkommandant und prov. Obmann
Franz Karner 1. Adjutant und prov. Schriftführer

Urkunde Ignaz Zimmermann

Auf Empfehlung des Pfarrers Paul Ecker wurden zum prov. Feuerwehrkommandanten (prov. Obmann) Gyula Szabó und zum 1. Adjutanten (prov. Schriftführer) Franz Karner gewählt. In dieser Gründungssitzung vom 16. Dezember 1888 haben sich 75 Männer zur Feuerwehr gemeldet. Die Feuerwehren wurden bis zum Jahre 1935 als Verein geführt. Organe dieses Vereines waren Obmann (als Präses bezeichnet), Vorstand und Generalversammlung. Laut Gründungsprotokoll setzte sich der erstmals gewählte Vorstand wie folgt zusammen:
Präses: Pfarrer Paul Ecker
Stellvertreter (der jeweilige Richter u. Bürgermeister zur Zeit). Paul Ehn
Kassier: Josef Payer
Schriftführer: David Steiner
Oberkommandant: Alois Koller Stellverteter: Michael Reisinger Abteilungskommandant: Franz Stiglitz
Arzt: Dr. Johann Dörich
4 Abschnittskommandanten: Josef Drechsler, Johann Pumpler, Johann Berger, Michael Gruber

Sonstige Ereignisse betreffend die Freiwillige Feuerwehr Donnerskirchen: Am 20. August 1889 erfolgte der feierliche Handschlag der ersten Feuerwehrmänner in der Kirche. Am 29.Jänner 1894 wurde Franz Stiglitz zum Oberkommandanten bestellt. Durch die Begeisterung von Pfarrer Paul Ecker, sowie den großen Eifer und Ergeiz der gesamten Vorstandsmitglieder war bald die große Summe von 1834 Gulden gesammelt. Damit wurden die ersten Monturen, Gerätschaften und eine Spritze angekauft.

Zu besonders großen Einsätzen wurde der junge Feuerwehrverein in den Jahren 1894 und 1895 in Donnerskirchen, 1904 in Eisenstadt und 1911 in Schützen am Geb. gerufen. In den ersten vierzig Jahren seines Bestehens waren die Kameraden bei über 100 Einsätzen tätig.

Ungarische Fahne "Freiwilliger Feuerwehrkor Donnerskirchen", Fahnenmutter Maria Bayer, wurde zur RLFA-Feuerwehrweihe 1988 renoviert; mit Patenband für die RLFA-Patin Dr. med. Getrud Bolech am 15.5.1988
Fahne Kameradschaftsverein ehem. Krieger Donnerskirchen von 1930 - Weihe am 26.10.1930, Fahnenmutter Maria Fasching, Fahnenpatin Fr. Stiglitz, wurde 1997 renoviert

Für den 20. August 1914 war der Termin der 1. Fahnenweihe festgesetzt. Es kam jedoch der Erste Weltkrieg dazwischen, und die Fahne musste auf ihre Übergabe warten. Erst am 7. September 1919 war es dann soweit. Die Fahnenmutter Maria Bayer durfte die Fahne mit den Bändern, welche von Pfarrer Josef Ribarits geweiht wurde, dem Feuerwehrverein übergeben. Laut Protokoll vom 19. Oktober 1924 stellte der Kommandant, Hauptmann Franz Stiglitz, den Antrag, dem verdienstvollen Ehrenschriftführer des Vereines Ignaz Zimmermann ein Ehrendiplom zu überreichen. Dieser Antrag wurde einstimmig angenommen.

In der Generalversammlung am 11. April 1926 wurde dem verdienstvollen Obmann Josef Bayer das Ehrendiplom zum Ehrenobmann überreicht. In seiner Laudatio berichtete der Kommandant Hauptmann Franz Stiglitz über die uneigennützige Hingabe und den steten Eifer des zu Ehrenden. Der Name Bayer ist seit der Gründung des Vereines untrennbar mit dem Feuerwehrverein verbunden.In der Generalversammlung am 11. April 1926 wurde dem verdienstvollen Obmann Josef Bayer das Ehrendiplom zum Ehrenobmann überreicht. In seiner Laudatio berichtete der Kommandant Hauptmann Franz Stiglitz über die uneigennützige Hingabe und den steten Eifer des zu Ehrenden. Der Name Bayer ist seit der Gründung des Vereines untrennbar mit dem Feuerwehrverein verbunden.

Bei einer am 10. Oktober 1926 abgehaltenen Chargensitzung teilte Hauptmann Stiglitz mit, dass in Ginselsdorf eine gut erhaltene Motorspritze um einen günstigen Preis zu erhalten wäre. Einige Mitglieder des Ausschusses sowie des Chargenkörpers fuhren nach Ginselsdorf, besichtigten diese Spritze und probierten sie aus. Um einen Kaufpreis von ATS 3.100,-- wurde diese Motorspritze angekauft. Am 27. November 1926 wurde sie dann der Ortsbevölkerung vorgeführt.

Auszug aus dem Protokoll vom 27. November 1926:
"Am nächsten Tag um 12.00 Uhr ertönte das Signalhorn und die Feuerwehrmänner versammelten sich vor dem Requisitenhaus und bei kaltem Wetter aber mit warmer Freude im Herzen marschierte das Korps mit flatternder Fahne und mit den Klängen der Musik, an der Spitze uns`res uneigennützigen und geliebten Hauptmannes nach der festlich geschmückten durch ein Viergespann gezogene Motorspritze um das Dorf herum ..."

Am 29. Dezember 1926 traf unseren Feuerwehrverein ein schwerer Verlust. In einer an diesem Tage abgehaltenen Versammlung teilte Hauptmann Franz Stiglitz den versammelten Kameraden mit, dass ihr "Ehrenobmann", Josef Bayer, plötzlich verstorben sei.

Schnell gingen die Jahre vorbei, und man schrieb den 27. Oktober 1928. An diesem und am nächsten Tage wurde das 40-jährige Bestandjubiläum feierlich begangen.

Folgendes Festprogramm wurde erstellt:
27.10. 1928 18.00 Uhr: Fackelzug 28.10.1928

06.00 Uhr: Weckruf, anschließend Kranzniederlegung
08.00 Uhr: Empfang der Gäste, nachher Gottesdienst
10.00 Uhr: Kirche - Festgottesdienst
12.00 Uhr: Mittagessen
14.00 Uhr: Schauübung, Verleihung der Verdienstmedaillen
18.00 Uhr: Tanzunterhaltung im Dorfgasthaus

Die Anforderungen an die Feuerwehrmänner wurden immer größer. Im Protokoll vom 13. Mai 1931 war erstmals von "Winterschulungskursen" zu lesen.

Für seine großen Verdienste wurde im Mai 1933 der Kommandant Hauptmann Franz Stiglitz zum Bezirksinspektor ernannt.

Sein Nachfolger als Kommandant wurde Josef Bayer.

Im Juli 1933 war die Motorspritze reparaturbedürftig. Nach Vorsprache bei der Firma ROSENBAUER teilte diese mit, dass sie die Spritze entweder umtauschen oder eine von ihr erzeugte Vakuumpumpe einbauen würde. Die anwesenden Kameraden einigten sich auf den Einbau der Vakuumpumpe. Am 6.Juli 1933 wurde die Motorspritze zur Reparatur zur Firma Rosenbauer nach Wien überstellt.

In der 38. ordentlichen Vollversammlung am 4. Mai 1934 wurde Bezirksinspektor Franz Stiglitz zum "Ehrenkommandant" bestellt.

1935 - ein Gedenkjahr der Feuerwehren!

In der Hauptversammlung am 22. Juni 1935 teilte der langjährige Obmann (Präses), GR Pfarrer Josef Ribarits, den anwesenden Mitgliedern mit, dass mit 1. Juli 1935 ein Landesgesetz für Feuerwehr- und Rettungswesen in Kraft treten werde. In diesem Landesgesetz wurden die Feuerwehrvereine aufgelöst und in Ortsfeuerwehren neu formiert. Diese Ortsfeuerwehren erhielten den Status einer "öffentlich rechtlichen Körperschaft". In dieser Hauptversammlung wurde der Obmann Pfarrer Josef Ribarits, zum "Ehrenobmann" ernannt.

Nach dem Landesgesetz hatten die Wehren den Auftrag, die Umgruppierung bis zum 15. August 1935 abzuschließen. Im August 1935 wurde der Bau der ersten Wasserentnahmestelle von der Gemeinde genehmigt. Die Baukosten betrugen ATS 3.000,--, wobei die Gemeinde Kosten in der Höhe von ATS 2.000,-- übernahm und das Landeskommando eine Subvention in der Höhe von ATS 900,-- zur Verfügung stellte. Der Rest wurde von der Ortsfeuerwehr übernommen. Die Wasserstelle wurde neben dem Requisitenhaus errichtet; die Arbeiten führte Baumeister Michael Gruber durch.

Am 12. März 1938 erfolgte der Anschluss Österreichs an das Großdeutsche Reich. Es kam ein neues Feuerwehrgesetz, in welchem die Feuerwehren in die Polizei eingegliedert wurden. In der Aufzeichnung des Jahres 1939 kann man lesen:

"Es erfolgt die Auflösung des Landesfeuerwehrkommandos sowie die Auflösung sämtlicher im Reiche bestehenden Feuerwehrvereine und werden reichseinheitlich unter die Feuerschutzpolizei eingegliedert."

Da die Männer bei der Wehrmacht eingerückt waren, wurde eine Frauenfeuerwehr aufgestellt. Folgende Damen waren laut Protokoll vom 30. Jänner 1944 aktiv:

HOLOVITSCH Gisela
ROHRER Maria
NIEGL Hedwig
KIEFLER Grete
FÖRSTL Irma
SCHERR Olga
SCHWEIFER Maria
ROHRER Paula
REICHART Anna
EHRHARDT Aloisia
KIESLING Ludmilla
STRIOK Rosa
NEUMAYER Elisabeth
KAINDLBAUER Irma
GRUBER Anna
BRÜNNER Stefanie
ACKERMANN Judith
KREIN Aloisia
SCHUBERT Katharina
BERGER Ottilia
HAUSER Theresia
WEIDINGER Marianne
ALTMANN Edith
BRÜNNER Franzsika
PFALZ Hermine

Die erste Dienstbesprechung nach Kriegsende fand am 7. März 1948 statt.

Nach der Eröffnung durch den Ortsfeuerwehrkommandanten Johann Bayer sprach der Schriftführer Karl Jirkovsky zu den Feuerwehrmännern über den Sinn und Zweck der Ortsfeuerwehr. Er forderte die Anwesenden auf, der Feuerwehr beizutreten und im Kameradenkreis für die Feuerwehr zu werben. Sodann erfolgte das Gelöbnis.

G e l ö b n i s
Ich gelobe meinen Dienst
als freiwilliger Feuerwehrmann
stets gewissenhaft zu erfüllen,
meinen Vorgesetzten gehorsam zu sein,
Disziplin und Manneszucht zu halten
und, wenn notwendig mein Leben einzusetzen,
um meinen Mitmenschen zu helfen!


In dieser Sitzung wurden die Herren Josef Udulutsch und Franz Koller zu Hornisten bestimmt. Der bei dieser Dienstbesprechung anwesende Bezirksfeuerwehrkommandant Franz Stiglitz teilte den Kameraden mit, dass aus dem Erlös der durchgeführten "Spinnstoffsammlung" 25 - 30 Wehrmänner mit Blusen ausgerüstet werden können.

Am 7. April 1948 wurde ein neues Kommando aufgestellt. Johann Bayer wurde zum Feuerwehrhauptmann, Karl Jirkovsky zum Abteilungskommandant, Franz Stiglitz zum I. Zugskommandant und Michael Weiszenbäck zum Kassier bestellt. Schriftführer wurde Karl Jirkovsky. Am 12. September 1948 waren die Feuerwehrmänner in Feststimmung. Sie hatten auch allen Grund dazu, war doch die Ortsfeuerwehr Donnerskirchen 60 Jahre als geworden. Am 17. August 1949 wurde der Beschluss zum Ankauf einer neuen Motorspritze gefasst. Zum Preis von ATS 20.000,-- wurde bei der Firma Rosenbauer eine Motorspritze der Type RW 80 (30 PS - 950 l/min - 8 atü) bestellt. Die Summe von ATS 11.000,-- wurde von der Gemeinde zur Verfügung gestellt, den Rest brachte die Ortsfeuerwehr auf. Diese Motorspritze wurde am 29. Juni 1950 durch Pfarrer Stefan Widder geweiht, Patin war Frau Herta Heintz. Um das Geld für die notwendigen Anschaffungen aufbringen zu können, wurde im Jahre 1952 "Most" gesammelt. Dies geschah während der Weinlese, wie aus dem Protokoll vom 21. September 1952 zu ersehen ist. Auszug aus dem Protokoll:
"Die Mostsammlung beginnt, sobald die Mehrzahl liest. Es wird in zwei Partien und mit zwei Fahrzeugen gesammelt. Es werden 6 Mann und eine Charge jeweils sammeln."
Nach 10-jähriger Kommandantentätigkeit legte Johann Bayer seine Funktion am 7. Feber 1953 krankheitshalber zurück. Das Kommando übernahm Franz Stiglitz.

Freiwillige Feuerwehr unter Kommandant Franz Stiglitz, um 1960
Ktd. Alois Koller Mitte/ Ende der 70er Jahre mit Bezirkskommandant Franz Stiglitz

Am 21. März 1953 wurde beschlossen, aus dem "Mostgeld" eine Sirene anzukaufen. Diese wurde durch die Firma Breitfeld in Wien geliefert.

Der langjährige Kommandant der Ortsfeuerwehr Donnerskirchen, Johann Bayer, wurde im Jahre 1953 in Anerkennung seiner Dienste zum "Ehrenkommandant" ernannt.

Die im Jahre 1926 angekaufte Motorspritze für Pferdebespannung wurde im Jahre 1957 um den Betrag von ATS 2.200,-- verkauft. Zur vorhandenen Motorspritze RW 80 war eine zusätzliche Spritze (RVW 75) angekauft worden.

Die Jahre vergingen, und die Ortsfeuerwehr wurde immer mehr zu technischen Einsätzen gerufen.Im Jahre 1961 übernahm Alois Koller von Franz Stiglitz die Funktion des Ortsfeuerwehrkommandanten. Der verdienstvolle Kommandant Franz Stiglitz wurde zum Löschkreisinspektor ernannt.

Im selben Jahr wurde mit dem Bau des Feuerwehrhauses begonnen.

Am 4. September 1966 fand die Weihe des Feuerwehrhauses und des ersten Löschfahrzeuges (Land Rover F106) statt. Die Patin war Maria Gruber. Gleichzeitig wurde auch eine neue Fahne geweiht, deren Patin Frau Irma Bayer war.

Im Jahre 1971 übergab der Kommandant HBM Alois Koller das Kommando an OBI Rudolf Stiglitz. HBM Alois Koller wurde am 18. Jänner 1975 zum "Ehrenkommandant" ernannt. Aufgrund der vielen technischen Einsätze, der geographischen Lage und nicht zuletzt des sehr hohen Ausbildungsstandes der Feuerwehrmänner der Ortsfeuerwehr, wurde in diesem Jahre unsere Ortsfeuerwehr zur "Stützpunktfeuerwehr des Abschnittes I" erhoben. Aus diesem Grunde wurde unserer Wehr vom Landesfeuerwehrkommando ein Fahrzeug (KRF- techn. Dienst) zur Verfügung gestellt.

Im Jahre 1977 erfolgte die Ausrüstung der Wehr mit Funkgeräten, 1979 erhielt die Ortsfeuerwehr vom LFKdo Burgenland eine Schmutzwasserpumpe.

Am 9. Jänner 1981 legte OBI Rudolf Stiglitz seine Funktion als Kommandant zurück, und sein Stellvertreter BI Franz Stiglitz übernahm vorerst das Kommando. Im Oktober wurde eine Neuwahl durchgeführt und der damalige Schriftführer Wilhelm Ehn einstimmig zum Ortsfeuerwehrkommandant gewählt. Mit

1. November 1981 wurde Wilhelm Ehn zum Ortsfeuerwehrkommandant bestellt und zum Brandinspektor befördert. Im Jahre 1983 wurde ein hydraulischer Rettungssatz - Fabrikat Hurst angekauft. Der Kaufpreis von ATS 160.000,-- wurde mit 50% vom Land subventioniert, den Rest brachten die Gemeinde, die Raiffeisenkassa, sowie die JVP Donnerskirchen auf.

Schon lange wurde der Wunsch nach einem Tanklöschfahrzeug gehegt. Im Jahre 1984 tätigte erstmals die Gemeinde eine Rücklage zum Ankauf eines solchen Fahrzeuges in der Höhe von ATS 50.000,--. Ein Jahr später wurde eine Tauchpumpe angekauft. Diese wurde vom Landesfeuerwehrkommando mit 50% gefördert.

Nach monatelangen, mühevollen Erhebungen und Vorsprachen konnte vom damaligen Kommandanten HBI Ehn und seinem Kommando ein Finanzierungsplan über den Ankauf eines Rüst-Lösch-Fahrzeuges (RLFA2000) erstellt und den Gemeindevertretern vorgelegt werden. Das Ortsfeuerwehrkommando erhielt den Auftrag, entsprechende Ankaufsgespräche, sowie Verhandlungen zu tätigen. Am 20. Juni 1986 wurde der Auftrag für die Firma Rosenbauer zur Lieferung eines RLFA 2000 unterfertigt. Die Ankaufsumme betrug ATS 1.920.000,-- und der Liefertermin mit März 1988 festgelegt (eines der ersten Rüstlöschfahrzeuge des Burgenlandes). Im Jahre 1987 erfolgte auch die Bestellung und Lieferung eines neuen Tores für das Feuerwehrhaus bei der Firma Lindtpointner. Dieses Tor kostete ATS 63.000,-- und wurde von der Gemeinde bezahlt. Zur selben Zeit wurde ein 8KvA-Stromerzeuger bestellt, welcher vom Land mit 50% gefördert wurde.

Fahne "Gott zur Ehr´, dem Nächsten zur Wehr" - Fahnenpatin Irma Bayer
Rückseite der Fahne: Hl. Florian und Bergkirche
Bau Feuerwehrhaus
FF unter Ktd. Rudi Stiglitz 1976
v.l.n.r. Neumayer Johann, Koller Alois, Ehrhardt Josef, Jirkovsky Karl, Ehn Wilhelm, Kritsch Stefan, Ennser Konrad

Am 6. Juli 1987 begannen die Umbauarbeiten im Feuerwehrhaus (Seite Johannesstraße). Es wurde die Mauer ausgebrochen und das neue Tor eingesetzt. Weiters musste das Niveau abgesenkt werden, damit das neue Fahrzeug mit seiner Gesamthöhe von 3,20 m Platz findet. Die Planung des Feuerwehrhausumbaues erfolgte durch Baumeister Ing. Walter Ertl vom Landesfeuerwehrkommando. Die Arbeiten vor Ort wurden durch Baumeister Ing. Oskar Gruber durchgeführt, wobei jedoch die Eigenleistungen der Feuerwehrkameraden mehr als 600 Stunden betrugen.

Am 15. Mai 1988 wurden im Zuge eines Festaktes der Umbau und das neue Rüst-Lösch- Fahrzeug (RLFA 2000) seiner Bestimmung übergeben und geweiht. Als Fahrzeug patin fungierte Dr. Gertrud Bolech.

Am 16. Dezember 1988 wurde eine Vollversammlung einberufen. Die Feuerwehrkameraden versammelten sich in den Räumlichkeiten des ehemaligen Stierstalls (Gemeindebibliothek), wo der Kommandant HBI Wilhelm Ehn seine Funktion zurücklegte. So musste eine Neu wahl durchgeführt werden. Bei dieser Wahl wurde der langjährige Zugskommandant Josef Ehrhardt als neuer Ortsfeuerwehrkommandant einstimmig von seinen Kameraden gewählt. Da auch weitere Funktionäre des Kommandos zurücktraten, wurden zu einem späteren Zeitpunkt auch diese Funktionen neu besetzt.

Um den Feuerwehrmännern, die freiwillig und kostenlos ihre Einsatzaufgaben leisten, entsprechende Räume zur Verfügung stellen zu können, wo sie sich bei einem Einsatz auch umziehen können und die notwendige Einsatzbekleidung griffbereit vorliegt, hat sich die Feuerwehr im Jänner 1993 entschlossen (nach vorheriger intensiven Beratung mit der Gemeinde), einen Zubau zum Feuerhaus durchzuführen.

In der Hauptversammlung (Hauptdienstbesprechung 1992) am 29. Jänner 1993 wurde von den versammelten Kameraden einstimmig beschlossen, den dringend notwendigen Zubau zum bestehenden Gebäude zu errichten. Am 28. April 1993 wurde von der Gemeinde die Baubewilligung für den Zubau erteilt. Auf dem Areal, auf dem der Zubau errichtet werden sollte, stand noch das alte Spritzenhaus, das aber schon Jahre hindurch als Einstellplatz für diverse Gegenstände der Feuerwehr genutzt wurde. Da das Spritzenhaus sich noch im Eigentum des Raiffeisenlagerhauses befand, wurde das Grundstück im Ausmaß von 41 m² über Ansuchen der Gemeinde und der Feuerwehr von den zuständigen Organen mit Schreiben vom 06.07.93 kostenlos in das Eigentum der Gemeinde abgetreten. Im Zuge der Umbauarbeiten musste auch die Trafostation durch die BEWAG (Unterstützung durch Ing. Hafner) versetzt werden. Nachdem die Voraussetzungen für den Zubau gegeben waren, wurde Ende 1993 das Spritzenhaus durch die Feuerwehr abgerissen. Mit dem Zubau wurde witterungsbedingt erst im Frühjahr 1994 begonnen. Im Juni und Juli wurden das Fundament und der Rohbau errichtet, im Oktober konnte die Eindeckung erfolgen (Unterstützung durch Baumeister Ing.Oskar Gruber, Firma Kreiseder und Firma Rambacher). Im Zuge des Umbaus stellte sich heraus, dass die Dachlattung und die Eindeckung des bestehenden Feuerwehrhauses ziemlich desolat waren. Aus diesem Grund wurde nach Rücksprache mit der Gemeinde beschlossen, gleichzeitig mit dem Zubau eine Generalsanierung des bestehenden Gebäudes vorzunehmen.

Im Jahre 1995 wurden sowohl für das bestehende Gebäude als auch für den Zubau neue Fenster (Kunststofffenster - Firma Roser) angeschafft. Weiters wurden die Obergeschoß decken ausreichend isoliert und auf der Außenseite Richtung Hauptstraße neue Tore und eine neue Eingangstür angebracht. Im Herbst 1995 wurden durch die Firma Gruber die Verputzarbeiten und die Außenisolierung durchgeführt, ebenso wurde der Schlauchturm generalsaniert und mit Vollwärmeschutz versehen. Im neuen Saal wurden der Blindboden verlegt (Rudolf Gänsbacher) und die Elektroarbeiten durchgeführt.

Anfang 1996 wurden durch die Firma Schuster diverse Malerarbeiten im Innenbereich durchgeführt, weiters wurden die Garagenflächen und Seitewände im Erdgeschoß verfliest.

Der Innenraum des Schlauchturms wurde saniert, neue Aufstiegsleitern wurden angebracht.

1997 wurden die restlichen Fertigstellungsarbeiten durchgeführt und ein zusätzlicher Abstellraum bzw. Arbeitsraum geschaffen.

Insgesamt haben die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr für die Sanierung und den Zu- und Umbau des Feuerwehrhauses freiwillig ca. 2.474 Stunden geleistet.

Sonstige wichtige Ereignisse seit 1988: 1989 wurde die Sirenensteueranlage in Betrieb genommen, damit ist eine rasche und effiziente Alarmierung gewährleistet.

Ende 1989 wurde Pfarrer GR Robert Michlits verabschiedet, an seine Stelle kam Mag. Martin Korpitsch, der lange Jahre als Feuerwehrkurat der FF Donnerskirchen angehörte.

Aufgrund enormer Auflagen hinsichtlich der Veranstaltung "Sonnwendfeier" seitens der BH Eisenstadt-Umgebung siedelte die FF mit ihren Veranstaltungen vom Madberg in den Pfarrhof.

Anfang 1990 wurde uns durch Frau Anna Ackermann wertvolles Zubehör zur Kriegerfahne übergeben (Trägerschärpe und Erinnerungsbänder). Laut den Aufzeichnungen wurden die Kriegerfahne und die Utensilien am 26. Oktober 1930 geweiht. Die Feuerwehr beschloss, die übergebene Fahne renovieren zu lassen (wurde erst 1997 möglich - Zuschüsse aus öffentlicher Hand). Die Einweihung der Kriegerfahne wurde im Rahmen des Totengedenkens am 17. Mai 1997 vorgenommen.

Die Feuerwehr beteiligte sich auch an der Rumänien-Hilfe mit Diavorträgen und Sammelaktionen. Am 23.02.1990 fuhr ein Konvoi mit Geld- und Sachspenden nach Rumänien und übergab diese dort den zuständigen Stellen (5 Feuerwehrkameraden waren dabei).

1991 konnte nach mehrjähriger Vorbereitung endlich eine Jugendgruppe gebildet werden.

Es war der Freiwilligen Feuerwehr immer wieder ein Anliegen, die Florianikapelle laufend instand zu halten bzw. bei Bedarf auch zu sanieren und zu renovieren. So wurde auch 1992 der Beschluss gefasst, diese Kapelle wieder herzurichten. Durch schlechtes Wetter verzögerte sich das Vorhaben aber auf Frühjahr 1993. Es wurden innen und außen der Verputz saniert, die Dach eindeckung zum Teil ersetzt, neue Dachrinnen, neue Fliesen im Innenraum, neuer Anstrich, und die Doppelflügeltür wurde neu gemacht (Rudolf "Rudi" Gänsbacher) - seither erstrahlt die Kapelle wieder im neuen Glanz und ist ein Schmuckstück für die gesamte Gemeinde.

Nach langer Zeit fand am 15.01.1994 wieder ein Feuerwehrball statt, der sehr gut besucht war. Dieser Erfolg war ausschlaggebend, auch in den Folgejahren weiter Bälle abzuhalten.

Am 17. und 18. Mai 1997 wurde durch die Feuerwehr Donnerskirchen ein großer Festakt veranstaltet:
Am Samstag den 17. Mai 1997 wurde um 19.00 Uhr die neu renovierte Kriegerfahne gesegnet und beim Kriegdenkmal ein Kranz für die verstorbenen Kameraden niedergelegt.

Am Sonntag den 18. Mai 1997 begann um 10.00 Uhr der Festakt mit der Segnung des umgebauten Feuerwehrhauses, sowie die Segnung des neuen Kommandofahrzeuges MTF. Unter den zahlreichen Ehren- und Festgästen, die der Kommandant HBI Ehrhardt begrüßen durfte, befanden sich neben den Vertretern des Landes Burgenland, des Bezirkes Eisenstadt - Umgebung und der politischen Gemeinde, auch zahlreiche Kameraden aus dem Feuerwehrwesen: Der Landesfeuerwehrkommandant des Burgenlandes, der Bezirkskommandant, der Abschnittskommandant des Abschnittes I sowie zahlreiche Kameraden aus den Nachbarfeuerwehren und auch aus Prutting und Klaus, aber die größte Auszeichnung war die Anwesenheit des Präsidenten des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes, Erwin Novak, aus Niederösterreich.

Seit langem absolviert ein Feuerwehrmitglied, und zwar HLM Alfred Sorger, wieder die so genannte Feuerwehrmatura, das Feuerwehrleistungsabzeichen in Gold.

Im Jahr 1998 war die größte Investition der Ankauf der Einsatzhelme, sowie die Gestaltung und Einrichtung des Büros im kleinen Saal mit neuem Fußboden und zweckmäßigen Büromöbel.

Im Mai 1999 wurde der Festakt 20-Jahre Partnerschaft Klaus - Donnerskirchen feierlich begangen, und hier wurde die innige Freundschaft der beiden Wehren wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Auch hat eine Abordnung der Feuerwehr die Kameraden in Klaus bei deren Segnung des neuen Kommando-Funkfahrzeuges besucht und die besten Wünsche überbracht.

Am 03.10.2000 fiel die Sirene bei einer Alarmierung - Flugzeugabsturz im Leithagebirge zw. Donnerskirchen und Purbach - aus, nach einer Störungsbehebung einige Tage später (Erneuerung des Anschlusskabels) trat wieder ein Fehler auf. Darauf wurde eine neue Sirene angekauft und provisorisch am Feuerwehrhaus montiert, die alte Sirene BJ 1950 wurde entfernt. In späterer Folge wurde die neue Sirene dann am Schlauchturm montiert.

Am 10.03.2001 fand in Donnerskirchen die Atemschutzleistungsprüfung statt. In der ehem. "Scherr-Halle" wurden ideale Voraussetzungen vorgefunden. Es war eine gelungene Veranstaltung der FF-Donnerskirchen auf Bezirksebene.

Die FF Donnerskirchen nimmt erstmals mit einer Gruppe an der Technischen Leistungsprüfung in Bronze teil. Weitere Gruppen folgen im Jahr 2002 in Silber und erstmals im Abschnitt 1 in Gold im Jahre 2003.

08.04.2001: Es ist ca. 00.35 Uhr, plötzlich ein schrecklicher Knall, überall Rauch und Flammen, Feuer, Schreie ...

Das Wohnmobilheim eines Wiener Ehepaars steht in Flammen. Der Brand überraschte die beiden Pensionisten um Mitternacht vor dem Fernseher. Verzweifelte Löschversuche der Nachbarn - die Feuerwehr wird alarmiert ...

Die Feuerwehr rückte mit 24 Mann und drei Einsatzfahrzeugen aus. Mit zwei ATS-Trupps wurde versucht, den Brand mit Hochdruck zu löschen, Gasflaschen wurden aus dem Gefahrenbereich entfernt und kontrolliert abgekühlt, es bestand höchste Explosionsgefahr. Bis 07.00 Uhr waren die Feuerwehrmänner vor Ort, um den Brand zu löschen, bzw. ein Ausbreiten und Übergreifen auf die Nachbargrundstücke zu verhindern. Die beiden Pensionisten hatten keine Chance, den Flammen zu entrinnen. Das Feuer brach im Schlafzimmer aus, die ATS- Trupps konnten gerade noch eine volle Gasflasche aus der Küche bergen und damit eine noch größere Katastrophe am Campingplatz abwenden. Vom Ferienheim der beiden Osterurlauber selbst blieb nur ein rauchendes Wrack. Sogar die Aluminiumhaut des Campingwagens schmolz in der Hitze. Die Toten konnten erst in den Morgenstunden geborgen werden. Brandursache: vermutlich ein defekter Elektrostrahler, so die Ermittler.

Ein kameradschaftlicher Höhepunkt war der Besuch in Bayern bei den Feuerwehrfreunden aus Prutting zur Wiedereröffnung ihres Feuerwehrhauses (Jänner - Dachstuhlbrand), sowie der Segnung eines TLF 8/16 und der Feuerwehrfahne.

Am 20.01.2002 ist Ehrenbezirkskommandant - Ehrenoberbrandrat - OSR Karl JIRKOVSKY verstorben. Die Feuerwehr Donnerskirchen nahm unter großer Anteilnahme der Feuerwehren aus dem Bezirk, dem Bezirkskommando und dem Landesfeuerwehrkommando, Abschied von einem Kameraden und Vorbild für das Feuerwehrwesen.

Fahnentrupp mit neuen Schärpen beim Fronleichnamsumzug

Für die Fahnentrupps der Feuerwehr wurden Schärpen angekauft, welche traditionell in den Farben der Gemeinde (Blau-Weiß) gehalten sind.

Nach schweren Unwettern bzw. Hochwasserkatastrophen in Niederösterreich bot das LFKdo Burgenland seine Hilfe beim Aufräumen und bei den Bergearbeiten an. Ein KHD-Zug des Bezirkes Eisenstadt-Umgebung war am 10. und 15.08.2002 im Einsatz. Die FF Donnerskirchen war beide Male dabei. Die Kameraden Harald Heintz und Alfred Sorger waren in der Einsatzleitstelle des Kommandos eingeteilt, eine Gruppe war mit dem MTF und dem Anhänger (beladen mit Schmutzwasserpumpe, Saug- u. Druckschläuchen, Ölbindemittel, Schaufeln, Besen und Kraftstoffen usw.) in den Gemeinden Plank und Zöbern eingesetzt.

24.08.2002: Segnung der Feuerwehrfahne in Klaus, eine Abordnung der FF Donnerskirchen nimmt natürlich die Einladung der Klauser freundlich an und besucht die Partnergemeinde.

Die Floriani-Kapelle wurde am 19.04.2003 neu gestrichen und renoviert (vom Sockel bis zur Turmspitze).

Im April 2004 bekommt die Florianikapelle eine neue Flügeltür - Kamerad Rudolf Gänsbacher fertigt diese in akribischer Kleinstarbeit an.

21. - 23.05.2004: Die Feuerwehr organisiert die 25-Jahrfeier Partnerschaft zwischen DONNERSKIRCHEN und KLAUS im Pfarrhof. Das 25 Jahre Partnerschaftsfest mit Klaus wurde mit großer Anteilnahme der Donnerskirchner Ortsbevölkerung, mit den Vereinen und Institutionen gefeiert. Der Höhepunkt war die Übergabe der silbernen Florianiplankette an die beiden Bürgermeister, Längle Robert (Klaus) und Frippus Josef (Donnerskirchen).

Rudi Gänsbacher und Kdt. Josef Ehrhardt mit Ehrengeschenken
Neues Kommando

40-jähriges Jubiläum der 1.Bgld.Trachtenkapelle Donnerskirchen (20.08.04 - 22.08.04). Bei diesem Fest wurde der Ortsfeuerwehrkommandant Ehrhardt Josef zum "Ehrenmitglied" ernannt. Dies soll als Anerkennung und Auszeichnung für die ganze Ortsfeuerwehr angesehen werden.
2005 wird in langwierigen Vorarbeiten, Erhebungen und Diskussionen gemeinsam mit der Gemeinde beschlossen, ein neues Fahrzeug, speziell für die technische Hilfeleistung, anzukaufen.

2 Gründe waren dafür ausschlaggebend:

-) Es kam in den letzten Jahren zu einer merklichen Verschiebung von Brand- zu technischen Einsätzen.
-) Die Stärkung der technischen Stützpunktwehr Donnerskirchen
Finanziert wurde dieses Rüstfahrzeug wie folgt:
Feuerwehr Donnerskirchen: - 56.000,--  ( Bestellung, Anzahlung Fahrgestell) Förderung Land Burgenland: - 147.000,-- ( inkl. Förderung aus dem KAT-Fond) Gemeinde Donnerskirchen: - 110.000,-- ( Vorfinanzierung über RAIKA Donnerskirchen)

Nach Monaten der Arbeiten (Vorbereitung, EU-Ausschreibungskatalog, Besichtigungen) wurde eines der modernsten Feuerwehrfahrzeuge des Burgenlandes der Ortsfeuerwehr Donnerskirchen zur Indienstnahme übergeben.
Kamerad Harald Heintz hat als 1. Mitglied der FF Donnerskirchen 2006 das Goldene Funkleistungsabzeichen erworben.
Die RÜST-Segnung und das Feuerwehr- fest am 9. September 2006 finden bei schönem Wetter statt. Es kommen viele Gäste, darunter hochrangige Ehrengäste aus der Politik.
Die neue ortseigene Feuerwehrzeitung "Da Feiapotsch´n" ist 2006 dreimal erschienen.

23. März 2007: Preisverleihung im Technischen Museum in WIEN, unsere Feuerwehrhomepage (gestaltet und gewartet von unserem Mitglied Rene Fasching) belegt österreichweit den ausgezeichneten 15. Platz unter ca. 370 Feuerwehren. www.ff-donnerskirchen.at
Die Florianikapelle bekommt einen neuen Anstrich.
Erste Teilnahme von Kameraden der FF Donnerskirchen bei der Atemschutzleistungsprüfung in Bronze, weitere Trupps folgen in den Jahren 2008 in Silber und 2009 in Gold. OFM Christian Csiza erwirbt das Funkleistungsabzeichen in Gold.
Am 5. November 2008 finden nach Rücktritt des langgedienten Kommandanten, HBI Josef Ehrhardt, Neuwahlen des Kommandantenpostens innerhalb der FF Donnerskirchen statt. Bei dieser Wahl wurde Harald Heintz mit überwältigender Mehrheit zum neuen Kommandanten gewählt.
Da auch der Kommandantstellvertreter Christoph Gänsbacher und Verwalter Markus Eder ihre Funktionen mit Jahresende zurücklegten, wurden auch diese Funktionen neu gewählt bzw. besetzt.
Zum neuen Kommandantstellvertreter wurde Gerhard Schmidt gewählt, die Funktion des Verwalters wurde mit Alfred Sorger besetzt.
Hierzu einige Worte des scheidenden Kommandanten HBI Josef Ehrhardt, welcher nach 20-jähriger Tätigkeit die Funktion des Ortsfeuerwehrkommandanten in jüngere Hände gab:
"Die 120-Jahrfeier mit dem Gedenkgottesdienst sowie dem gemeinsamen Essen und der Kameradschaftspflege waren für mich ein würdevoller und erinnerungsreicher Tag. An dieser Stelle möchte ich mich für die mir erwiesenen Ehrungen und Geschenke herzlich bedanken. Ich bedanke mich, werte Feuerwehrkameraden, besonders bei denen, die mich durch Funktionen unterstützt und die mitgearbeitet haben, aber auch Verantwortung getragen haben. Ein Dank an die Gemeindevertretung, Bürgermeister, Vizebürgermeister, an die Feuerwehrbeiräte und an die Damen und Herren des Gemeinderates. Nochmals ein herzliches, aufrichtiges vom Herzen kommendes DANKE für die Unterstützung in meiner Zeit als Ortsfeuerwehrkommandant von Donnerskirchen."

21. Dezember 2008: 120-Jahrfeier der Ortsfeuerwehr Donnerskirchen - Festmesse
2009 - Im April 2009 erwerben 2 weitere Kameraden das Funkleistungsabzeichen in Gold: Kommandant-Stv. BM Gerhard Schmidt und Gruppenkommandant OLM Jörg Pasterniak.

Sommer: Verkauf des alten TLF 2000 (Bj. 1974) an eine polnische Freiwillige Feuerwehr
- erfolgreicher Feuerwehr-Heuriger im Pfarrhof, u.a. mit Freunden aus Prutting (Bayern)

Herbst: Exkursion der Feuerwehrjugend zur FF Wiener Neustadt
Erstmals durchgeführter Ausbildungsnachmittag
Teilnahme an der Unterabschnittsübung in Hof am Leithaberge

Winter: Erstmals durchgeführte ganztägige externe Klausur des Kommandos im Seminarhotel in Marz zur Weichenstellung für 2010

2010 - Austausch des hydraulischen Rettungssatzes des RLFA 2000
Planungsgespräch und Weichenstellung für die Folgejahre gemeinsam mit dem Gemeindevorstand bzgl. Austausch des RLFA 2000 im Jahr 2012 und Neubau eines Feuerwehrhauses bis 2018

Feuersbrünste - Unwetter seit 1590

Unseren Chronisten gewidmet:
Pfarrer Paul ECKER - Gründungspräses der Ortsfeuerwehr Donnerskirchen 1888
Pfarrer Josef RIBARITS - Präses der Ortsfeuer wehr Ortspfarrer Geistl. Rat Robert MICHLITS - Chronist der Pfarrgemeinde seit 1956

1590
Beim Kalklöschen brach ein unheilvolles Feuer aus - 58 Häuser und der Pfarrhof brannten nieder.

1650
22. Juni - Am Fest des Hl. Achatius brach ein großes Feuer aus. Die ganze Ortschaft brannte ab. Die Bewohner gelobten, um in Zukunft die Ortschaft von solch schrecklichem Unglück zu bewahren, diesen Tag künftig als Gemeindefeiertag zu halten und auch eine Prozession zu veranstalten.

1719
79 Häuser brannten ab - vom Brand verschont blieben lediglich 9 Viertel-Häuser und 39 Höfstätter.

1739
Als einige das Gelöbnis (22. Juni - Hl. Achatius) vernachlässigten und an diesem Tage arbeiteten und ihre Häuser abbrannten, wurde dieses Gelöbnis wieder erneuert. Heute geht diese Prozession an diesem Tag zur FLORIANI-Kapelle. Ein anderer Lokalfeiertag ist der 4. Mai j. J. - das Fest des Hl. Florian - auch zur Abwehr von Feuersbrüns ten. 1739 wurden besonders jene Donnerskirchner durch das Feuer betroffen, die den Achatius-Tag bereits zu einem gewöhnlichen Werktag degradiert hatten. Unter ihnen war auch der damalige Marktrichter, der in seinem Schuldbewusstsein nicht einmal bei den Löscharbeiten mitzuhelfen wagte.

1810
Bau der Florianikapelle - 1813 wurde sie durch den Probst von Eisenstadt, Andreas von Seitz, feierlich eingeweiht. Das sich im Inneren befindliche Altarbild wurde vom Tiroler TIALER (ein Nachkomme von diesem TIALER war der ehemalige Militärkommandant vom Bgld., GenMjr. Friedrich DIALER 1985 - 2003) gemalt.
1891 bekam die Florianikapelle durch die Wohltätigkeit der Familien EHN und REISINGER einen Turm und ein Glöcklein.

1842
4. März - brannten 11 Häuser und 29 Scheunen ab. 13. März - weitere 36 Häuser und 19 Scheunen wurden ein der großen Kirche und die Orgel zur Gänze. Der Verputz des Turmes war durch die Wucht des Blitzes abgebröckelt. Die Orgelpfeifen zerschmolzen, und das Innere der Kirche wurde mit einer fingerdicken Staubschicht bedeckt.

1843
Raub der Flammen. 24. Juni - die heutige WG St. Martinus und 4 Scheunen brannten nieder. 31. Juli - In SCHÜTZEN/Geb. brach ein verheerendes Feuer aus, das zwei Drittel der blühenden Ortschaft in Asche

1846
Ein heftiger Sturm wütet über Donnerskirchen - die Turmspitze der großen Kirche, welche bis dato allen Stürmen trotzte, wurde durch eine Sturmböe herabgestürzt.
Im selben Jahr wurden die Reparaturarbeiten durchgeführt und ein neuer Hl. Martin aufgesetzt.

1855
2. Jänner - 6 Häuser wurden ein Raub der Flammen.

1857
Wütete ein ganz besonderes großes Feuer.

1866

31. August - 68 Häuser brannten ab.

1888  
16. Dezember: Gründung der Ortsfeuerwehr Donnerskirchen

1895
Wütete eine fürchterliche Feuersbrunst - die Häuserreihe hinter dem Pfarrhof
dem Feuer zum Opfer.

1906 
22. Jänner - Pfarrer Paul Ecker, Präses der Feuerwehr und Ortspfarrer verstorben. Die Feuerwehrmänner der Ortsfeuerwehr begleiteten ihn zur letzten Ruhestätte, zu dem Friedhofskreuz, das er mit Hilfe seines Onkels Domherr MAYERHOFER errichten ließ, der während seiner Lebenszeit ein gütiger Wohltäter der Kirche und des Pfarrers war.

1910
24. Juli - in den frühen Morgenstunden verwüstete ein schwerer Hagel die Wein- und Obstkulturen. An Häusern und Scheunen entstand großer Schaden. 26. Dezember - Im Geschäft eines hiesigen Gemischtwarenhändlers fing nach einer Spiritus-Explosion die Kleidung des Dienstmädchen Maria Held zu brennen an. Trotz schneller Hilfe der Feuerwehr und rasch herbeigeeilter ärztlicher Hilfe erlag das Mädchen seinen Verbrennungen.

1911
29./30. Mai - In der Nacht zogen furchtbare Gewitter über das Dorf. Ein Blitz beschädigte den Glockenstuhl der grossen Kirche und die Orgel zur Gänze. Der Verputz des Turmes war durch die Wucht des Blitzes abgebröckelt. Die Orgelpfeifen zerschmolzen, und das Innere der Kirche wurde mit einer fingerdicken Staubschicht bedeckt. 31. Juli - In SCHÜTZEN/Geb. brach ein verheerendes Feuer aus, das zwei Drittel der blühenden Ortschaft in Asche legte. Die Feuerwehrmänner aus Donnerskirchen leisteten in kühnen Löscharbeiten Erste Hilfe.
5. August - Wieder beschädigte ein Blitz den Turm der grossen Kirche. Reparaturarbeiten dieser beiden Blitzschläge wurden Ende September 1911 beendet - 1.200 Kronen kosteten diese Arbeiten. Etwas verbittert berichtet der Chronist (Pfarrer Ribarits) über das Jahr 1911: "... die Feuersbrunst vernichtete im Laufe des Jahres des öfteren - wie ein losgelassenes Element - im Lande die Hoffnung der Menschen: Vermögen, Werte alles, alles wurde in einigen Stunden zu Nichts." (Pfarrchronik S 204 ff)In den Zeitungen gab es eine eigene Spalte, die über die Verwüstungen des "roten Hahnes" berichtete, dessen Ursachen oft Fahrlässigkeit oder das Spiel mit Zündern alleingelassener Kinder war.

1913
13. April - Wintereinbruch - Schnee und eisige Kälte halten in Donnerskirchen Einzug (Kirchweihfest: Tagestemperatur -4° C). Die Kirschenernte wurde vernichtet.

23. September - Um 11 Uhr nachts wurde die Bevölkerung durch Feueralarm aus ihrem friedlichen Schlaf geweckt. Die Scheune des Josef KIESSLING Nr. 43 stand in Flammen.

Der am Ort der Gefahr rasch erscheinenden Ortsfeuerwehr gelang es, das Feuer zu lokalisieren und so grösseres Unheil zu verhindern.

1914 bis 1918
1. Weltkrieg Bis 1918 waren 300 Männer aus Donnerskirchen an der Kriegsfront - auch viele Feuerwehrmänner.

1917
Am 12. September 1917 – nach langer Trockenheit – bricht abends ein schweres Gewitter aus, das grossen Schaden in der Gemeinde anrichtete. Ein Blitz vernichtet die Scheune des Michael HEURIGS. 

1919
25. März – Die Scheune des Michael REISINGER wurde ein Raub der Flammen.
7. September: Fahnenweihe der Ortsfeuerwehr. Die Weihe nahm Ortspfarrer und vormaliger Präses Josef Ribarits vor, der mit bischöflicher Erlaubnis am Platz vor dem unteren Gasthaus (heute GH Weissenbäck) eine Feldmesse hielt.

1920
Ein überaus heftiger Frühlingssturm beschädigt das Dach der grossen Kirche. 17. August – Wieder wurde Donnerskirchen von furchtbaren Gewittern heimgesucht. Ein Blitz schlug in die WINKLER-PUSZTA (bei Purbach- Hottergrenze zu Purbach) ein, die ein Raub der Flammen wurde. Menschenleben war keines zu beklagen.

1921
12. August – Ein für die Umgebung nie dagewesenes Phänomen brauste mit zerstörerischer Wucht über Donnerskirchen – Wirbelwinde richteten grossen Schaden an. 100-jährige Bäume wurden entwurzelt, Häuser abgedeckt. Durch Umstürzen beladener Heuwagen verursachte der Wirbelwind einige schwere Unglücksfälle.

1923
31. Mai – FRONLEICHNAM – ein Hagelunwetter verwandelt unsere Dorflandschaft in eine Winterlandschaft.
24. August – Feueralarm weckt die Dorfbewohner aus ihrem Schlaf. Am Dachboden des Kaufmannes SALZER entstand das Feuer und brannte einen Teil des Daches zu Asche.

1928
27. Oktober: Der Freiwillige Feuerwehrverein feiert sein 40-jähriges Jubiläum, an dem sich die Behörden und Nachbarfeuerwehrvereine beteiligten.

1929
6. Juli – In den Abendstunden entstand ein ungemein heftiges Gewitter mit Hagelkörnern in der Größe von Hühnereiern.

1930
23. November – Ein plötzlich auftretender Wirbelsturm zieht während eines Gottesdienstes über Donnerskirchen – die Mauern der Kirche schienen zu beben, die Fenster wurden beschädigt und die Dachziegel massenweise unter rasselnden Gepolter vom Dach heruntergeworfen. Dabei entstand eine unheimliche Finsternis, sodass die Kinder vor Angst aufschrien und das Gottesvolk aus der Kirche stürzte.

1932
Eine Feuersbrunst vernichtete einen Teil des Hausdaches der Familie Frippus.

1935
13. Juli – Ein Hagelunwetter streifte Donnerskirchen – ein Blitz äscherte einige Gebäude im „Seehof“ ein, ein junger Vertragsarbeiter wurde Opfer des Blitzes.

1936
18. Jänner – Die Scheune des Josef Tinagl ging mit ihrem ganzen Inhalt in Flammen auf. Die Ursache des Feuers blieb ungeklärt.

26. März – Bienenhaus des fürstlichen Revierförsters Alfred Seifried wird ein Raub der Flammen – 64 Bienenvölker wurden vernichtet.

1939 bis 1945: 2. Weltkrieg
Es waren wieder Männer aus Donnerskirchen an der Kriegsfront – auch viele Feuerwehrmänner.

1941
Ein Kriegsflugzeug stürzt an einem stürmischen und nebeligen Tag in der Karwoche ab – 15 Mann Besatzung, 4 Männer überleben.(Herbst) Ein Schadensfeuer vernichtet das Haus des Josef Rohrer – das Winterfutter wurde ihm durch die Opferbereitschaft der Ortsbewohner ersetzt. 

1945
(April) Zwei abgebrannte Häuser (Kroboth und Ehrhardt) sind die Spuren des russischen Einmarsches.

1947
8. Juli – Schwarze, unheilbringende Wolken verdeckten den leuchtenden Himmel, plötzlich entlud sich ein schauerliches Hagelwetter – Fluren und Weingärten waren binnen einer halben Stunde zerstört (70 – 80 % Schaden). Viele Menschen wurden durch Hagelkörner verletzt. Das Getreide wurde vollständig vernichtet.

1948
Der Chronist Pfarrer Josef RIBARITS geht in Pension.

1950
Ab diesem Jahr Abnahme der Brandeinsätze – Zunahme von technischen Einsätzen.